„Platz Da!“ für Bremen kommt ins Rollen!

In der vergangenen Woche ist die Initiative „Platz Da!“ für die Stadt Bremen mit einer Pressekonferenz an die Öffentlichkeit getreten; der Weserkurier und Buten & Binnen berichteten.

“Platz da! Bremen” ist die Initiative einer wachsenden Zahl von Bremer*innen, die sich gemeinsam für eine bessere Rad- und Fußinfrastruktur und konsequentes Parkraummanagement für Bremen einsetzen. Aus der Überlegung heraus, wem eigentlich die Straße und der öffentliche Raum gehören stellt die Initiative die Forderung nach Parkraummanagement und Flächengerechtigkeit in Bremen in den Vordergrund. Sie handelt und argumentiert damit auf einer Linie mit dem Bremer Bündnis für die Verkehrswende, das im Januar 2018 mit der Forderung nach der flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung in Bremen an die Öffentlichkeit getreten war: die Initiative ist im Gespräch mit den Verbänden des Bündnisses – das sind die bremischen Landesverbände des BUND, des VCD, des FUSS eV und des ADFC –  um sie geschlossen für die Unterstützung des Bündnisses zu gewinnen..

…solch ein Blick in den Straßenraum soll in Bremer Wohnquartieren bald der Vergangenheit angehören

Im Zentrum des Engagements steht ein Bürgerantrag an die Bremische Bürgerschaft, für den die Initiative Unterschriften sammelt – aktuell sind es bereits mehr als 500. Der Inhalt des Antrags: Parkverbote durchzusetzen, eine flächendeckende Parkraumbewirtschaftung einzuführen und mit Hilfe der Einnahmen aus der Bewirtschaftung zweckgebunden den Rad- und Fußverkehr in Bremen zu fördern.

Was ist das Ziel von “Platz da!“-Bremen?

Die Initiative stellt die Lebensqualität der Menschen in ihren Fokus; sie will weg von einer autogerechten Stadt, in der öffentliche Flächen durch abgestellte Kraftfahrzeuge blockiert sind und wo der motorisierte Verkehr stets Vorrang hat. Vielmehr strebt sie eine Stadt mit gutem Platz für Rad- und Fußverkehr an, in der man und frau sich gerne, barrierefrei, gesund und vor allem sicher fortbewegen kann und in wo der öffentliche Raum allen gehört: Ein Bremen, in dem Nachbarschaft Begegnung bedeutet und alle gemeinsam von hoher Lebensqualität profitieren.

Was sind die Hintergründe?

Studienergebnissen folgend sieht die Initiative eine Kombination aus restriktiveren Regeln für PKWs (z. B. systematische Erhebung von Parkgebühren) zusammen mit Anreizen (wie einem attraktivem Mobilitätsmanagement) als den Schlüssel, um Menschen für den Umstieg vom Auto zu nachhaltigeren Verkehrsmitteln zu motivieren. Amsterdam hat diese Politik bereits erfolgreich vorgemacht.

Darüber hinaus trage eine Stadt für Menschen, in der sie sich gerne mit Rad und Fuß, Rollstuhl, Rollator, Scooter, Inline-Skatern usw. bewegen auch zum Erreichen der Klimaziele, zur Durchsetzung des Bremer Klimaschutz- und Energieprogrammes 2020 und einer nachhaltigen Stadtentwicklung bei.

Eine wachsende Zahl von Bremer*innen fordert endlich entschiedenes Handeln von politischer Seite: dies zeigen u.a. das Medienecho zur Thematik „Verkehrswende“, die rege Beteiligung an der Fachtagung zur Parkraumbewirtschaftung Ende Oktober diesen Jahres und die Deutlichkeit, mit der nun auch der Beirat eines stark betroffenen Stadtteiles -Findorff- über Parteigrenzen hinweg Lösungen für die desolate Verkehrssituation einfordert.

Was ist weiter geplant?

Die Sammlung von Unterschriften für den Bürgerantrag erfolgt kontinuierlich auch mit Hilfe einer Gruppe von Unterstützer*innen, die -so die Initiative- sehr gerne noch wachsen kann. Darüber hinaus hat sie bereits Interventionen im öffentlichen Raum durchgeführt, wie zum Beispiel das Verpacken von illegal parkenden Autos mit Geschenkpapier, um auf

die ungerechte Nutzung öffentlicher Flächen hinzuweisen. Weitere öffentlichkeitswirksame Aktionen sind in Planung; auch dafür ist jede mitgestaltende Hand sehr willkommen.

Zeitliches Ziel ist es, 5000 Unterschriften für den Antrag in den nächsten Monaten zu sammeln und ihn im September 2019 zur Behandlung in der Bremischen Bürgerschaft vorzulegen. Die Initiative erwartet aus dieser Befassung ein deutliches politisches Signal für die Verkehrswende in Bremen und den Beschluss eines konkreten und finanzierten Maßnahmepaketes seitens der Stadtbürgerschaft.

Was können die Bremenizer*innen- unsere Leser*innen -beitragen?

Aktive Unterstützer*innen mögen sich bitte über eine der unten genannten Kontaktmöglichkeiten an die Initiative wenden: Wer Unterschriften sammeln mag, wer Aktionen mitgestalten möchte, wer einen weiteren Auslegeort für Unterschriftenlisten kennt und betreuen möchte, wer gerne mal einen Info-Text zusammenstellt, usw. ist der Gruppe sehr herzlich willkommen. Eine kleine E-Mail genügt, um den Kontakt mit uns herzustellen. Und: bitte weitersagen!

 Wo können Interessierte die Unterschrift leisten?

Dafür benennt die Initiative zurzeit vier Möglichkeiten:

  • An einem ihrer Stände in der Öffentlichkeit bei Veranstaltungen, Märkten, etc.; die Termine werden auf der Platz Da! Webseite bekanntgegeben.
  • Beim Bremer Bündnis für die Verkehrswende, in den Landesgeschäftsstellen des BUND (Am Dobben 44), des VCD (ebenfalls am Dobben 44) und des ADFC (Bahnhofsplatz 14a)
  • In einer der Auslegestellen für die Unterschriftenliste im bremischen Stadtgebiet; in Kürze wird eine Karte mit diesen Orten auf der Platz Da! Webseite veröffentlicht werden
  • Für die ganz Schnellen: Antragstext herunterladen, beidseitig ausdrucken (!), unterschreiben, am besten noch ein paar Freunde und Bekannte für den Antrag gewinnen und die ausgefüllte Liste senden an: BI Platz Da!, c/o KlimaWerkStadt, Westerstraße 58, 28199 Bremen

 

Kontakt:

kontakt@platzda-bremen.de

www.platzda-bremen.de

www.facebook.com/platzdabremen

  

>>> Wir werden über den Fortgang der Initiative und ihres Bürgerantrages berichten 

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